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Sechs Fakten rund um den Ehering

Neben dem berühmten „Ja, ich will!“ steht kaum etwas so sehr für die Ehe wie der Ring. Überall auf der Welt, in den verschiedensten Ländern und Kulturen, gehört der Ringtausch ganz selbstverständlich zur Trauzeremonie. Wer eine Hochzeit plant, beschäftigt sich also früher oder später mit diesem Thema. Unsere sieben Fakten rund um den Ring geben eine kleine Orientierung.

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Er hat keinen Anfang und kein Ende, er bringt Glanz ins Leben und er erinnert jeden Tag daran, was das Kostbarste im Leben ist: Der Trauring an der Hand symbolisiert die Liebe und Treue der Eheleute – und das übrigens schon seit sehr, sehr langer Zeit. Schon die alten Römer und Ägypter sahen im Ring ein Zeichen für die Unendlichkeit. Eheringe hatten damals allerdings auch einen ganz pragmatischen Zweck: Der Ehemann hat damit seine Frau an sich gebunden – und an der Hand der Ehefrau konnte leicht der Stand in der Gesellschaft abgelesen werden. Erst seit dem 9. Jahrhundert spielt der Trauring bei der christlichen Ehe eine Rolle. Seitdem hat sich natürlich viel getan: nicht nur bei der Bedeutung des Ringes, sondern auch bei Arten, Materialien und Stilen.

1. Fakt: Es ist nicht alles Gelbgold, was glänzt

Als Klassiker gilt auch heute noch der „goldene Ring“. Damit gemeint ist das Material Gelbgold mit seinem typischen, warmen Glanz. Tatsächlich besteht ein solcher Ring nicht aus purem Gold, sondern aus einer Legierung mit anderen Metallen wie Silber oder Kupfer. Das liegt einerseits daran, dass Gold relativ weich ist und sehr schnell Tragespuren zutage treten würden. Anderseits ist der Goldanteil im Ring natürlich auch eine Preisfrage. Dieser wird mit einer dreistelligen Zahl angegeben, zum Beispiel 333, 585, 750 oder 950. Bei dem gängigen 585-er Gold besteht zu 58,5 Prozent aus dem kostbaren Edelmetall. Da Geschmäcker verschieden sind, gibt es heute eine große Vielfalt an Materialien für Eheringe. Die populärsten sind:

  • Rot- oder Roségold:
    Durch einen unterschiedlichen Kupfer-Anteil ergeben sich hier warme und edle Farben, die etwas dezenter ausfallen als Gelbgold.
  • Weiß- oder Graugold:
    Mit Silber oder Palladium legiert, hat das Gold kaum noch einen Gelbanteil und schimmert in unterschiedlichen Weiß-Nuancen.
  • Platin und Palladium:
    Noch seltener – und meist noch teurer – als Gold ist das Edelmetall Platin. Es ist sehr schwer, besonders beständig und gut für Allergiker geeignet.
  • Titan und Carbon:
    Die aus der Luft- und Raumfahrt bekannte Metall-Legierung Titan fasziniert besonders technikbegeisterte Ehepaare. Bei Carbon handelt es sich nicht um Metall, sondern um ein tiefschwarzes High-Tech-Material aus Kohlenstoff.
  • Edelstahl:
    Statt auf Edelmetalle greifen viele Ehepaare auch gerne auf Edelstahl zurück – und das nicht nur, weil das Material sehr preiswert ist: Wenn der Ring sehr beansprucht wird oder Allergien gegen Edelmetalle vorliegen, ist die Alternative sehr gefragt.

Kombinationen aus verschiedenen Materialien lassen ansprechende bis spektakuläre Designs zu. Außerdem werden viele Eheringe mit Diamanten oder Edelsteinen besetzt – was die Qual der Wahl noch größer macht. Da hilft nur eines: Auf zum Juwelier oder zur Hochzeitsmesse und einfach anprobieren.

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Foto: Edelblicke

2. Fakt: Eheringe sind so einmalig wie ihre Träger*innen

Einen Ring zu finden, der gefällt, ist durchaus eine große Aufgabe. Aber einen Ring finden, der beiden gefällt? Hier wird es richtig schwierig! Der eine mag es golden, die andere silbern, mal gefällt der dezentere, mal der auffällige. Deshalb: Keine Panik! Wer früh genug anfängt, sich umzusehen, wird schon „vom Ring gefunden werden“. Paare, die sich einfach nicht in den ausgestellten Modellen wiederfinden, schmieden ihre Trauringe gerne selbst. Unter Anleitung eine*r Goldschmied*in stellen sie Unikate nach ganz eigenen Vorstellungen her – und schaffen nebenbei ein einmaliges Erlebnis. Übrigens: Es gibt kein Gesetz, nach dem beide Partner*innen den gleichen Ring tragen müssen. Menschen sind verschieden, Gegensätze ziehen sich an – warum also nicht einfach zwei völlig unterschiedliche Eheringe auswählen?

3. Fakt: Bei Ring-Ritualen geht es rund

Bei Trauungen spielt das Brautpaar eindeutig die Hauptrolle – doch die Eheringe stehen bei dem Hochzeits-Oscar für die wichtigste Nebenrolle ganz weit vorne. Anders als bei den meisten konfessionellen Trauungen lässt sich der Ring bei einer freien Zeremonie durch phantasievolle Rituale wunderschön und in Szene setzen und mit dem großen Moment verbinden. So werden beim Anblick auch noch Jahre später Erinnerungen an die eigene Hochzeit wach. Die Klassiker:

  • Ringwanderung:
    Auf einem Kissen oder an einem Band, welches sich durch die Reihe der Gäste zieht, wandern die Trauringe von Hand zu Hand. Alle Gäste können sie mit ihren guten Wünschen und positiven Gedanken „aufladen“.
  • Ringträger*innen:
    Im bedeutenden Moment werden die Ringe von einem geliebten Familienmitglied zum Brautpaar gebracht. Ob eigene Kinder, Großeltern, Haustiere oder ein ferngesteuertes Auto – hier ist alles möglich.
  • Ringwechsel:
    Der Moment des Ringtausches kann viel mehr beinhalten als das Anstecken der Ringe. Vom individuellen Ehegelöbnis bis zur Einbeziehung von Kindern gibt es viele Ideen, wie der Wechsel der Eheringe ein ganz besonderer Glücksmoment wird.

Und das ist nur der Anfang – denn Eure Phantasie und der Einfallsreichtum unserer Trauredner*innen kennen keine Grenzen. Eine freie Trauung bietet Euch die Möglichkeit, Euren Trauringen die Bedeutung zu geben, die Ihr Euch vorstellt.

freie Trauung Duisburg

Foto: Edelblicke

4. Fakt: Es gibt keine richtige oder falsche Hand

Eine häufige Gretchenfrage bei werdenden Brautleuten: Sollen wir den Ehering an der linken oder rechten Hand tragen – welche ist die richtige? Die Antwort ist einfach: richtig oder falsch gibt es nicht – nur verschiedene Traditionen. Hier in Deutschland ist es üblich, den Verlobungsring am linken Ringfinger und den Ehering am rechten Ringfinger zu tragen. In manchen osteuropäischen Ländern ist es oft andersherum. Und in den USA ist der Brauch verbreitet, den Ehering vor den Verlobungsring an der linken Hand aufzustecken. Die Frage ist also nicht, was richtig oder falsch ist – sondern vielmehr, was der Ring für Euch ganz persönlich bedeutet. Und wie es am bequemsten für Euch ist. Ihr könnt den Ring auch um den großen Zeh tragen – wichtig ist, dass er Euch Freude macht.

5. Fakt: Der Ring passt sich dem Leben an

Wer heiratet, ist meistens jung. Und hat oft kein großes Budget. Und ausgerechnet jetzt muss ein kostbarer Ehering her, mit möglichst großem Diamanten, der auch noch ein ganzes Leben lang halten soll? Ihr ahnt die Antwort: Nein, muss er nicht. Denn einerseits gibt es Goldschmied*innen, die Eure Eheringe sich ändernden Lebensumständen anpassen können. Enger oder weiter machen, einen Diamanten einfassen, schleifen, beschichten – je nach Ausgangsmaterial kann der Ehering im Laufe des Lebens „an Erfahrung wachsen“. Apropos: Das tut er sogar ohne Goldschmied, denn durch das Tragen bekommt er „Lebensspuren“. Die meisten Paare empfinden das nicht als störend. Denn Ecken, Kanten und Kerben gehören einfach dazu. Auch wenn die Vorstellung romantisch ist, muss ein Ring übrigens nicht ein Eheleben lang derselbe sein. Vielleicht ist zu einem großen Jubiläum der Zeitpunkt für den Platinring gekommen, für den bei der Hochzeit das Budget nicht reichte? Oder vielleicht lasst Ihr die Ringe einschmelzen und neue daraus herstellen, die eher dem derzeitigen Geschmack entsprechen? Traut Euch ruhig, flexibel zu sein.

Foto: Edelblicke

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Foto: Edelblicke

Freie Trauung - Fakten um den Ehering

6. Fakt: Der Trauring ist kein Muss

Es gibt Menschen, die keine Ringe tragen wollen – und auch viele, die wegen Allergien, aus sportlichen oder beruflichen Gründen gar keinen Ring tragen dürfen. Das Problem hierbei: gar keins! Weder bei einer standesamtlichen noch bei einer freien Trauung ist vorgeschrieben, dass Eheringe getauscht werden müssen. Ihr seid also völlig frei in Eurer Kreativität und könnt selbst entscheiden, wie Ihr Eure Liebe und Treue symbolisieren möchtet: zum Beispiel mit Partner-Armbändern, mit einer Kette oder einem Schmuckstück aus Holz. Voll im Trend liegt Ihr, wenn Ihr statt eines Ringes ein Ring-Tattoo stechen lasst. Und viele Paare sagen übrigens: Wir brauchen kein Symbol. Wir gehören zusammen – und materielle Dinge spielen für uns keine Rolle.

Ring frei für Euch!

Auch wenn wir nur ein wenig an der Oberfläche gekratzt haben, konnten wir hoffentlich die eine oder andere kleine Inspiration rund um den Ehering liefern. Nun ist es an Euch, zu entscheiden: Wie sollen die Eheringe aussehen? Was sollen die Trauringe kosten? Und welches Ring-Rituale könnte uns gefallen? Gar nicht so einfach, sich zu entscheiden – aber keine Sorge. Vor Euch haben schon Milliarden anderer Paare die Ringe gefunden, die die Welt bedeuten.

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